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Akademischer Forstgarten

Der „Akademische Forstgarten“ am Schiffenberg wurde 1825 als von der Universität unabhängiges Institut zur Forstlehre gegründet. Er gilt als Lehr- und Versuchsgarten des ältesten Universitätsforstinstituts der Welt. Obwohl der Forstgarten ein ganz spezielles Kleinod in der Region darstellt, ist dieser besondere Garten schon fast in Vergessenheit geraten.

Bis 1830 hatte man nahezu 400 verschiedene Forstgewächse, darunter auch zahlreiche fremdländische Baumarten, gepflanzt. In der Benutzung des Gartens ergab sich der nahtlose Übergang von Wissenschaft und Praxis. Zeitweise wurden hier praktisch alle hessisch-darmstädtischen Oberförster ausgebildet.

1883 hatte der Akademische Forstgarten eine Größe von rund 6,7 Hektar. Eine Bestandsaufnahme aus dem Jahr 1890 dokumentiert rund 270 verschiedene Bäume und Sträucher. Als bedeutendes, international bekanntes Arboretum mit vorwiegend ausländischen Holzarten diente der Forstgarten in erster Linie Studienzwecken. Als 1938  der Reichswissenschaftsminister entschied, das Gießener Forstinstitut aufzulösen fiel der Forstgarten an die Staatsforstverwaltung zurück.

Seit 1985 ist der Forstgarten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Nicht alle Pflanzen, die aus fremden Ländern und anderen Klimazonen eingeführt worden waren, überlebten. Mit seinem Bestand von mehr als 200 verschiedenen Baum- und Straucharten – darunter so seltene Arten wie Elsbeere und Tulpenbaum – hat der Forstgarten auch heute noch eine bedeutende Sammlung lebender Gehölze.

Adresse: Gießen, Schiffenberger Weg 329 zwischen Schiffenberger Weg (Hausener Straße) und dem Forstgartenweg (Clementia-Weg)

Das Forstamt Wettenberg von Hessen Forst bietet mehrmals im Jahr Führungen im Akademischen Forstgarten an.
Info und Führungen: Hessen-Forst, Forstamt Wettenberg, Tel. 0641 460460-0, E-Mail: ForstamtWettenberg@Forst.Hessen.de