In einer Urkunde von 1238 wird die »Kapelle« in Burkhardsfelden zum ersten Mal genannt. Die Kirche, der ummauerte Friedhof und das verschwundene Herrenhaus bildeten zugleich die Dorfburg, eine verteidigungsfähige Anlage auf dem Gipfel der Anhöhe am Nordwestrand der Siedlung.
Der ältere Bauteil der heutigen Kirche ist der Ostteil, an den senkrechten Fugen der Längswand ist zu erkennen, wie weit er gereicht hat. Dieser Teil bildete eine kleine, in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete Kapelle, die nur wenige Jahrzehnte später nach Westen erweitert wurde. Die Wahl der gleichen Steinarten, Mauertechnik und der gleichen Mauerdicke sind ein Hinweis darauf, dass beide Bauteile innerhalb einer geringen Zeitspanne erbaut wurden.
Das Schießscharten ähnliche Spitzbogenfenster, die Profilsteine der Tür in der Südwand und Bauelemente der westlichen Kirchenhälfte sowie die Ecksäulen verweisen auf das 13. Jahrhundert. Im Kircheninnenraum werden die Altarplatte mit Kehle und das romanische Taufbecken ebenfalls in das Mittelalter datiert.
Im 18. Jahrhundert entstand ein Großteil der Bilder im Innenraum und den acht Feldern der Kanzel.
Adresse Kirchplatz 18, 35447 Reiskirchen, OT Burkhardsfelden
Info Ev. Pfarramt, Tel. 06408 63707