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In den historischen Ringwällen am Dünsberg sind 14 Eingangstore zu erkennen, die als Zangentor oder als Tangentialtor ausgebildet waren.

Ehrenamtliches Engagement des Dünsberg Vereins führten in der Zeit von August 1999 bis zur Einweihung im August 2002 mit  rund 3.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden zum Bau eines Keltentors am Dünsberg

Bei der Konstruktion des Keltentores flossen Erkenntnisse, die bei archäologischen Ausgrabungen 1999 am historischen Tor 4 gewonnenen wurden mit ein. Entstanden ist eine Tangential-Toranlage, die am höchsten Punkt ca. 5,30 Meter hoch ist und an deren Außenmauern sich ca. 3,5 Meter hohe Erdwälle anschließen. Die beiden sich tangential annähernden Mauer-/Erdwälle werden im Torbereich durch eine Brücke miteinander verbunden. Historisch könnte sich durchaus ein „Brückenhaus“ – eine Überdachung – darüber befunden haben.

Das Keltentor ist in seiner Konstruktion umstritten, da hier ein Kompromiss zwischen archäologischen Befunden und modernen Bedürfnissen nach Inszenierungen gefunden wurde. Neben dem touristischen Aspekt sieht der Dünsberg-Verein die Rekonstruktion des Tangentialtores als Beitrag, die historische Bedeutung des Dünsbergs einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Inzwischen hat das Keltentor Eingang in die archäologische Fachliteratur gefunden.

Vorgeschichte zur Planung

Der Dünsberg-Verein beabsichtigte, zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 1999 eine Toranlage als freie Nachbildung eines Tangentialtores am unteren Ringwall zu bauen. Dieser Gedanke wurde nach eingehenden Voruntersuchungen fallen gelassen. Die Touristik-Kooperation Gleiberger Land mit dem damaligen Biebertaler Bürgermeister Günter Leicht an der Spitze griff den Gedanken wieder auf und ebnete mit einem Touristikkonzept den Weg zu Fördermitteln des Landes. Der Dünsberg-Verein trat als Bauherr auf. Das Land Hessen durch das damalige Amt für Regionalentwicklung, Landschaftspflege und Landwirtschaft in Wetzlar und die Gemeinde Biebertal stellten Fördermittel zur Verfügung.

Als Standort wurde im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Forstamt Wettenberg bewusst eine Fläche außerhalb der historischen Wallanlage am Parkplatz „Krumbacher Kreuz“ gewählt. Dieser Platz ist für einen großen Besucherkreis (auch mit Bussen) ohne Beeinträchtigung des Landschaftsschutzgebietes zu erreichen.

Die Baumaßnahme wurde von freiwilligen Helfern des Dünsberg-Vereins mit Unterstützung der Gemeinde Biebertal und des Forstamtes Wettenberg durchgeführt.

Lage
Das Keltentor liegt oberhalb des Parkplatzes Dünsberg an der Landesstraße 3047 (Gießen-Gladenbach), am Abzweig der Landesstraße 3061 nach Krumbach.