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UNESCO Weltkulturerbe obergermanisch-raetischer Limes 

Der obergermanisch-raetische Limes ist mit rund 550 Kilometer Länge das größte und eines der bekanntesten Bodendenkmäler in Deutschland. Seit Juli 2005 gehört er zu den 48 UNESCO Weltkulturerben in Deutschland und ist einer der fünf Weltkulturerbe-Stätten in Hessen.

Limes – Grenze des römischen Reichs zu Germanien

Julius Cäsar eroberte als römischer Staatsmann und Feldherr zwischen 58 bis 51 v.Chr. Gallien, eine umfassende administrative Neuordnung Galliens blieb Cäsar aber versagt.
Nach Feldzügen der Stiefsöhne des Kaisers Augustus, Drusus und Tiberius war 15 v.Chr. das Gebiet Raetien hinzugekommen. Damit lagen die Grenzen des römischen Reiches an Rhein und Donau. Augustus Bestreben war es, eine gesamtgermanische Provinz, die bis an die Elbe reichen sollte, einzurichten. In der zweiten Hälfte des Jahres 9 n.Chr. verloren die römischen Legionen jedoch im Teutoburger Wald gegen das germanische Heer in der sogenannten Varusschlacht, was zur Aufgabe der Pläne einer bis zur Elbe reichenden gesamtgermanischen Provinz führte.

In den 70er Jahren des ersten Jahrhunderts entschloss Rom sich, die Grenzlinie zwischen Rhein und Donau zu verkürzen und dabei auch fruchtbares Land, wie etwa die Wetterau, zu annektieren. Seit der Regierungszeit des Kaisers Domitian (81-96 n. Chr.) begannen die Römer den Ausbau einer Grenzbefestigung, die heute als Limes bekannt ist.

Markiert wurde die Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesverbänden zunächst als Postenweg innerhalb einer angelegten Schneise. In mehreren Stufen wurde diese Grenze mehr und mehr befestigt und es entstand der obergermanisch-raetische Limes als eine 550 Kilometer langen Anlage, die im Juli 2005 den Status Weltkulturerbe” verliehen bekommen hat.