Das Oberhessische Museum verteilt sich auf drei historische Gebäude im Zentrum der Stadt Gießen: Das Leib`sche Haus, das Wallenfels`sche Haus und das Alte Schloss. Sie beherbergen Objekte der gesamten Menschheitsgeschichte. Von der Darstellung der Vor- und Frühgeschichte, über einen Rundgang durch die Kunstgeschichte bis hin zur Dokumentation der Stadtgeschichte bietet das Oberhessische Museum einen abwechslungsreichen Besuch für alle Interessierten.
In den kommenden Jahren wird das Oberhessische Museum seine Dauerausstellung neu gestalten. Sie können sich auf der Website über den aktuellen Stand und den Veränderungen informieren.
Adresse
Oberhessisches Museum
– Altes Schloss, Brandplatz 2
– Leib’sches Haus, Georg-Schlosser-Straße 2
– Wallenfels’sches Haus, Kirchenplatz 6
35390 Gießen
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 10.00 bis 16.00 Uhr
Eintritt frei
Führungen und Angebote
Durch die Workshops und Führungen lässt sich das Museum neu entdecken, kreativ und unter fachkundiger Anleitung individuell erleben und mitgestalten. Für Groß und Klein und ganz Klein – für Einzelbesucher*innen, Gruppen und Schulklassen.
Kontakt
Tel.: 0641 9609730
E-Mail: museum@giessen.de
Internet: www.museum.giessen.de
Facebook: www.faebook.de/museumgiessen
Instagram: www.instagram.com/oberhessisches_museum
Altes Schloss
Im Alten Schloss befindet sich die Gemäldegalerie. Außerdem werden Skulpturen sowie Porzellan und Fayencen ausgestellt. Große Sonderausstellungen werden im ersten Obergeschoss gezeigt, wechselnde Kabinettausstellungen und das „Kleine Filmbüro“ befinden sich im Erdgeschoss.
Die Gemäldegalerie bietet einen Rundgang durch die Kunstgeschichte ausgehend vom späten 19. Jahrhundert mit Werken von Carl Engel von der Rabenau und Hermann Angermeyer bis in die Gegenwart. Schwerpunkte bilden hier derzeit regionale Künstler*innen wie Hein Heckroth, Hellmuth Mueller-Leutert und Lotte Bingmann-Droese sowie die Kunst nach 1945, unter anderem vertreten durch Elvira Bach, Günter Fruhtrunk, Karl Otto Götz, Otto Greis, Bernhard Jäger, Hans-Jürgen Schlieker, Bernard Schultze, Johanna Staniczek und Günther Uecker.
Leib´sches Haus
Das Leib´sche Haus zählt zu den ältesten Fachwerkhäusern in Hessen. Es wurde 1350 erbaut, ist im Krieg zu großen Teilen zerstört worden und wurde mit den Originalbalken wieder errichtet. Seit 1978 beherbergt es die Abteilung für Stadtgeschichte und Volkskunde.
Die Exponate gewähren Einblicke in die Volkskunde, das Kunsthandwerk und die ländliche Lebensweise in der Umgebung. Ausgestellt sind unter anderem Brettstühle, Finkentruhen aus dem 18. Jahrhundert, Ernteflaschen und Trachten. Das bürgerliche Leben wird durch Möbel-Ensembles aus der Zeit des Barock, des Biedermeier, der Gründerzeit und des Jugendstil veranschaulicht. Darstellungen zur Gießener Industrie- und Handwerksgeschichte beschließen den Rundgang im Dachgeschoss. Im Erdgeschoss befindet sich zudem ein Stadtmodell, das die Gießener Innenstadt vor der Zerstörung am 6. Dezember 1944 zeigt.
Wallenfels´sches Haus
Im Wallenfels´schen Haus befinden sich seit 1987 die Abteilungen, die sich der Erd- und Menschheitsgeschichte widmen: Von Fossilien bis zu den frühsten Steinwerkzeugen der Geröllgeräte-Industrie der Neandertaler sind fast alle vor- und frühgeschichtlichen Entwicklungen in der archäologischen Abteilung vertreten. Hier werden bronzezeitliche Funde aus Hügelgräbern bis hin zu Fundstücken aus merowingischer und karolingischer Zeit gezeigt. Zu sehen sind Kämme, Gewandspangen, Gefäße und diverse Grabungsfunde aus der Gründungsgeschichte Gießens.
Die besondere Sammlung zur Kultur Tibets schenkte Heinrich Beer in den 80er Jahren dem Museum. Neben den zahlreichen Buddha-Figuren gehören zu der Sammlung auch Kultmesser, Silberamulette, volkstümliche Gebrauchsgegenstände aus Tibet und ein Sandmandala, das vor Ort von tibetisch-buddhistischen Mönchen hergestellt wurde.