Busecker Schloss
Das Busecker Schloss, ein ehemaliges Wasserschloss, wurde 1458 erstmalig erwähnt. Es besteht aus zwei dreigeschossigen Bauten, die an der Süd- und Westseite rechtwinklig aneinander stoßen. Der Westflügel wurde Ende des 16. Jahrhundert, auf den Mauern eines älteren Wohnturms erbaut. Der Wappenstein der Familie von Trohe über der Schlosskapelle stammt aus der Zeit des Wohnturms.
Der Südflügel mit einer Durchfahrt zum Innenhof wurde im Zuge der Erneuerung 1754 im barocken Stil angebaut. Darauf weist der Wappenstein der Familien von Nordeck zur Rabenau und von Minnigerode über dem Torbogen an der Hofseite hin.
Aus dieser Zeit stammt auch die Brücke, die über den damals noch vorhandenen Wassergraben in den Schlosspark führte. Um 1869 erfolgte die Modernisierung im neugotischen Stil, der den Bau bis heute prägt. Heute sind in den Räumen des Busecker Schlosses die Gemeindeverwaltung und das Standesamt untergebracht. Die Trauungen werden in der alten Schlosskapelle im ehemaligen Turm vorgenommen.
Die Anlage des zum Schloss gehörenden Hofgutes im Südwesten des Schlossparks ist noch gut zu erkennen, zumal noch wesentliche alte Wirtschaftsgebäude erhalten sind.
Die große Zehntscheune an der Kopfseite des Hofgutes wurde 1677 von Crafft Adam von Buseck erbaut und ist unverändert erhalten. Besonders bemerkenswert ist die nahezu einmalige hölzerne Dachkonstruktion der alten Scheune.
Am südlichen Ende des Schlossparks wurden 1999 die Grundmauern eines Wohnturms aus dem 14. Jahrhundert von Archäologen ausgegraben. Diese zweite Burg, der Perch genannt, ist seit 1387 urkundlich belegt.
Heute steht auf diesem Gelände das zwischen 1999 und 2001 neu gebaute Kulturzentrum Schlosspark. Im Foyer des neuen Bürgerhauses sind die Ausgrabungsfunde sowie eine Dokumentation der Geschichte des „Perchs“ und der Ausgrabungen zu sehen.
Lage: Buseck, OT Großen-Buseck, Ernst-Ludwig-Straße 15
Info: Gemeindeverwaltung Buseck, Tel. 06408 911-0