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Die Wilden Leute und der Brauneisenstein
5. Juli | 14:00
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„In einer Höhle an dem Berg nah bei Weickartshain hauste in grauer Vorzeit die Wilde Frau mit ihrem Mann …“
So beginnt die Sage von den Wilden Leuten, die am heutigen „Wildfrauberg“ in einer Höhle gelebt haben sollen. ES gibt mehrere Variationen der Geschichte, alle enden aber dramatisch. Auch existieren Spekulationen, dass die „Wilde Frau“ eine Fruchtbarkeitsgöttin der Jungsteinzeit gewesen sein könnte, ein paar Indizien sprechen auch dafür.
Waren die „Wilden Leute“ vielleicht eher Hüttenleute? Dafür spricht einiges: Schlackenreste und gefundene Stückerzbrocken. Diese „Waldschmiede“ waren Allrounder, sie sammelten nicht nur die Erzbrocken und schmolzen sie in Rennöfen, sondern kümmerten sich auch um den benötigten Brennstoff mit hohem Heizwert, der Holzkohle, und schmiedeten das Schmelzgut zu gebrauchsfertigem Eisen. Ihr Auftauchen an einem Ort war „bald von Geheimnis und Sage umwoben“.
Treffpunkt ist der Parkplatz bei der „Eisenkaute“ südlich von Weickartshain. Die Wanderstrecke beträgt ca. 5 km, führt zum Wildfrauberg und zu früheren Schmelzplätzen in der Umgebung. Feste Schuhe und robuste Kleidung sind erforderlich! Dauer ca. 3 Stunden.
Foto von Karl Heinz Hartmann, Die „Wildfrauhöhle“ bei Weickartshain